Judo: Rudi Sanner vom JC Wiesbaden feiert am Freitag seinen 70. Geburtstag
Von Matthias Laux
WIESBADEN - Werner Ruppert hat dem Schicksal ein wenig auf die Sprünge geholfen. Ohne ihn wäre Rudi Sanner wohl nicht in Wiesbaden gelandet: „Ich kannte Rudi ja aus der Nationalmannschaft und hatte gehört, dass er sich beruflich neu orientieren will Richtung öffentlicher Dienst. Da wurde ich kreativ und habe nach Lösungen gesucht“, schmunzelt Ruppert, der von 1971 bis 1994 die Bundesligamannschaft des JC Wiesbaden trainierte und seinem langjährigen Weggefährten zu seinem 70. Geburtstag am Freitag nur das Beste wünscht.
Es ist ein Leben ganz im Zeichen des Judosports: Sanner war landesweit über Jahrzehnte hinweg in vielen Funktionen und Rollen eine prägende Figur, sowohl auf als auch neben der Matte. Dem deutschen Juniorenmeistertitel 1968 folgten zahlreiche nationale Auszeichnungen und Teilnahmen an Welt- und Europameisterschaften. Dem Judo-Club Wiesbaden stand der Diplom-Verwaltungswirt nach seiner aktiven Sportlerlaufbahn lange vor und wurde zum Ehrenpräsidenten des Vereins ernannt.
Auch auf Verbandsebene brachte sich der Jubilar nachhaltig ein: „Als ich beim Hessischen Judo-Verband über viele Jahre die Position des Sportwarts bekleidete, war Rudi Schatzmeister“, ging der gemeinsame Weg von Ruppert und Sanner auch auf Funktionärsebene weiter.
Neben dem Engagement im sportlichen Bereich ist der gelernte Brauer unter anderem bei der Schlaganfallinitiative Wiesbaden/Rheingau-Taunus an vorderster Front aktiv. Obwohl sich Sanner, seit 2009 Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande, vor einiger Zeit in Bad Schwalbach ein Häuschen kaufte und Wiesbaden den Rücken kehrte, hat er den Kontakt zum JCW niemals verloren. „Wir haben uns gerade erst wieder getroffen bei den deutschen Ü 30-Meisterschaften in der Halle am 2. Ring“, so Ruppert. Wo Sanner im Übrigen seinerzeit auch seine Spuren hinterließ: Auf sein Betreiben wurde das Dojo des JCW samt Kraft- und Schwitzraum sowie Geschäftsstelle dort gebaut.
