DM 2019: Dreimal am Podium vorbeigeschrammt!
Am Ende verbuchen wir drei hervorragende fünfte Plätze. Es bleibt das trübe Gefühl, dass da doch hätte mehr gehen können. Es fehlte das letzte Quäntchen Glück in den Medaillenkämpfen, den teilweise wirklich engen Duellen oder bei der Auslosung, damit unsere gestarteten Aktiven das Podium erklimmen konnten.
Die Leichteste in der Runde war Lisanne Sturm, in der Gewichtsklasse unter 48 kg. Lisanne gewann ihre ersten beiden Vorrundenkämpfe souverän vorzeitig und stand anschließend im Viertelfinale gegen Katharina Menz aus Württemberg.
Die Deutsche Nummer eins, die nun sechs Mal in Folge den DM-Titel sichern konnte, war auch an diesem Tag das Maß der Dinge, musste sich aber gegen die 26-Jährige sehr strecken. Lisanne zeigte deutlich, warum sie die einzige Athletin ist, die Menz in den vergangenen Jahren, auf nationale Ebene besiegen konnte.
Es war ein Duell mit vielen Attacken von unserer Athletin, keiner Wertung in der regulären Kampfzeit und die Entscheidung fiel erst im Golden Score durch eine Innensichel für Menz.
Es folgten zwei weitere souveräne Siege und der anschließende Kampf um Bronze gegen Ballhaus. Hier musste sich Lisanne leider, nach einer Wurfaktion der Hamburgerin, geschlagen geben.
Tamara Ohl startete gut in ihren Erstrundenkampf der Klasse bis 52 kg, musste diesen aber leider, völlig unnötig, durch eine Unachtsamkeit im Übergang vom Stand in den Boden abgeben. Das Halbfinale war absolut drin und wenn man einmal unter den besten vier steht, kann es auch gerne weiter nach vorne gehen. Ihre Gegnerin gewann allerdings das folgende Viertelfinale, womit es für Tami weiter ging.
Es folgte ein souverän geführter Sieg gegen Teßmann, die immerhin für Deutschland bei der U23-EM am Start war.
Im Folgeduell wartete mit Conradus die DM-Dritte von 2017. Nach weniger als einer Minute hatte Tamara dieses Duell sehr fokussiert und mit hohem Druck auf ihre Gegnerin mit drei Shidos entschieden.
Im Duell um Bronze gegen die Vize-Europameisterin der Juniorinnen kämpfte Tami wieder stark, musste sich aber mit einer Waza-Ari-Wertung geschlagen geben.
Für Daniel Stamm war es nicht nur die erste Deutsche Meisterschaft bei den Aktiven, sondern auch das erste große Turnier in der neuen Gewichtsklasse bis 90 kg, nach den Südwestmeisterschaften, die er unangefochten gewann.
Der zweimalige Deutsche Jugend- und Juniorenmeister stellte gleich einmal seine Zukunftsansprüche unter Beweis.
Nach einem vorzeitigen Auftaktsieg schickte Daniel den amtierenden Junioren-Europameister Falk Petersilka spektakulär in die Trostrunde.
Es folgte ein weiterer vorzeitiger Sieg und anschließend kam es zum Hessenduell mit Eduard Trippel aus Rüsselsheim. Der WM-Fünfte war an diesem Tag für das gesamte Feld eine Nummer zu stark. Es folgte das Duell um Bronze gegen Tim Schmidt aus Potsdam, den zweiten EM-Starter der Junioren. Das Duell auf Augenhöhe wurde durch eine sehr knappe und durchaus zu diskutierende Waza-Ari-Wertung gegen Daniel entschieden. Am Ende hieß es auch für Daniel Platz fünf.
Für Sascha Korn waren die Deutschen Meisterschaften bereits nach ca. 90 Sekunden beendet, da sein Gegner im Anschluss verlor und er somit keine Chance mehr auf die Trostrunde hatte.
Krankheitsbedingt und durch Abiturverpflichtungen mussten einige qualifizierte Athleten/innen leider ihre Teilnahme absagen. Unter anderem die 18-jährige Merit Petersen, die an einem guten Tag ebenfalls in Medaillennähe kommen kann sowie Tanja Strecker und Leonie Nußbaum. Ähnlich erging es unseren Aushängeschildern, Junioren-Vizeeuropameisterin Christina Faber (Ellbogenverletzung) und Weltmeister Alexander Wieczerzak (Zahn-OP), welche garantiert ein Wörtchen um die Medaillenvergabe mitgeredet hätten.